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Viele Höhenmeter: Mountainbike-Tour in Kitzbühel

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Unverhofft kommt oft! Vor allem, wenn zwei sportverrückte (oder soll ich schon sagen -süchtige) Mädels aufeinander treffen. Geschehen am vergangenen, langen Wochenende in St. Johann in Tirol. Gemeinsam mit meiner Studienkollegin Jenny begab ich mich auf eine Mountainbike-Tour in und um Kitzbühel, die dann doch länger wurde, als ursprünglich geplant. Aber von vorne…

Unser Vorhaben ist der wohl markanteste „Berg“ weit und breit – speziell für Radfahrerinnen und Radfahrer: Das Kitzbüheler Horn soll es sein. Dass dieses auch mit dem Mountainbike erreichbar ist, war mir nicht bewusst. Zu deutlich sind mir Erzählungen von Bekannten in Erinnerung, wie steil es die Straße mit dem Rennrad dort hinauf geht.

Wir starten aber nicht in Kitzbühel sondern in St. Johann. Nach einem kurzen Stück am Radweg in Richtung Fieberbrunn biegen wir rechts in den beschilderten Weg ein. Wie wir es aus dieser Region schon gewohnt sind, schlängelt sich der Anstieg recht gleichmäßig steil hinauf. Immer wieder wandert unser Blick nach oben: Es hängt noch ziemlich Nebel über dem Gipfel. Egal. Nach einigen Metern Asphalt geht es bald auf eine breiten Fahrweg in Richtung Almen und der neuen Gondelbahn im Raintal. Während wir so „dahintratschen“, sammeln wir fleißig Höhenmeter um Höhenmeter.

Es ist frisch aber uns gefällt das Wetter. Immer wieder machen die Wolken auf und geben einen Blick auf den blauen Himmel frei. Beim Blick zurück sind wir verblüfft über die Höhe, die wir bereits zurückgelegt haben. Nach gut 1000 Höhenmeter sehen wir das Ziel direkt vor uns. Vorbei am Hornköpflsee und der Hornköpflhütte müssen wir kurz auf einer Wiese nach oben schieben bevor es wieder wenige Meter bergab geht. Geradeaus geht es nun auf die Kitzbüheler Horn Straße, auf der wir die letzten Höhenmeter zum Gipfelhaus ganz oben zurücklegen. Es gibt dort nicht viel auf der Karte aber die Topfenstrudel war der Wahnsinn! Vielleicht hat sie aber auch nur so gut geschmeckt, weil wir so brav nach oben gestrampelt sind. 😉

Als wir die Hütte verlassen, ist die Straße komplett nass. Unglaublich, wir haben unbeabsichtigt einen kurzen Regenguss verpasst. Eingepackt in unsere Regenjacken gehts nun bergab. Besonders warm ist es nicht, aber das Panorama entschädigt für alles. Was ich allein von der Abfahrt auf der Kitzbüheler Horn Straße mit Sicherheit sagen kann: Das ist auf jeden Fall eine (oder sogar drei) Nummern schwerer als die Großglockner Hochalpenstraße ab Heiligenblut. Innerlich setze ich dies auf meine Rennrad-To-Do-Liste.

Wie eingangs schon erwähnt, sind an diesem Wochenende zwei etwas Verrückte zusammengekommen. Und so kommt es, wie es kommen muss. Jenny spricht bereits am Kitzbüheler Horn von der Mausefalle, dem berühmt berüchtigten Abschnitt der Kitzbüheler Streif. Ich zweifle noch ein bisschen, ob uns nach der regennassen Abfahrt nochmal gut tausend Höhenmeter nicht doch die Motivation fehlt? Ihr könnt es euch denken: Nein! 😉

Im Tal ist es angenehm warm, auch die Sonne zeigt sich jetzt mehr. Entlang der Radweg-Beschilderung fahren wir auf unserer Mountainbike-Tour mitten durch Kitzbühel, immer mal wieder überholt von großen Audis, Porsches und wie sie alle heißen. Ja, es ist besser, wir fahren gleich wieder Richtung Berg. Fast direkt neben dem Zielbereich der Streif nehmen wir die ersten Höhenmeter in Angriff und bald sind wir wieder ziemlich allein. Wieder geht es einen breiten, geschotterten Fahrweg Kehre um Kehre dahin. Zwar ist die Auffahrt nicht besonders spektakulär, dafür der Ausblick am Ziel umso mehr.

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Mit Traubenzucker in jeder zweiten Kehre, kämpfen wir uns immer weiter nach oben, bis sich der Wald lichtet und wir das Starthaus der Kitzbühel-Abfahrt erblicken. Wir steuern darauf zu und ich traue meinen Augen kaum. Natürlich wusste ich, dass es dort brutal steil nach unten geht. Aber wie zum Teufel kann man da mit so langen Skiern noch Schlittschuhschritte machen, um noch schneller Geschwindigkeit aufzunehmen. Das bleibt mir wohl ein Rätsel. Ich bin froh, dass ich nur mit meinem Mountainbike richtig Downhill fahren „muss“.

Noch ist es mit den Höhenmetern allerdings nicht getan. Richtung Fleckalmbahn haltend gilt es, noch ein paar wenige einzusammeln. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten: Entweder man hält sich unter der Fleckalmbahn bei einer Kapelle rechts auf dem Fahrweg Richtung Kirchberg oder man nimmt den Anstieg zur Fleckalmbahn in Kauf und fährt den Fleckalm-Trail. Hier sei gesagt, dass ich diesen (noch) nicht kenne und nur vom Kitzalpbike Marathon, wie zach und schwer dieser ist. Den Trail sollte man also wirklich nur fahren, wenn man fahrtechnisch was drauf hat.

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In Kirchberg angekommen rollen wir immer leicht bergab über Straße und Radweg zurück nach St. Johann in Tirol. Was für eine geniale Mountainbike-Tour hier in und um Kitzbühel.

Vielen Dank fürs Guiden und Verrücktheit-Teilen Jenny. :*

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